Samstag, 5. März 2005

Geiz ist giftig

Geiz ist giftig
Pestizidbelastung bei Salaten laut neuer Untersuchung dramatisch gestiegen. Greenpeace stellt Strafanzeige gegen große Supermarktketten



Das Greenpeace-EinkaufsNetz hat in einem neuen Test erstmalig Blattsalate auf Spritzmittelrückstände und Nitrat untersuchen lassen. Das erschreckende Ergebnis der am Freitag veröffentlichten Studie: Keiner der Salate aus konventioneller Landwirtschaft, die aus dem Angebot der Supermarktketten Edeka, Metro, Lidl, Rewe, Spar und Tengelmann stammten, war frei von Pestizidrückständen. Fünf dieser 21 Kopf-, Eichblatt- und Rucolasalate erreichten den gesetzlichen Grenzwert für Spritzmittel oder überschritten diesen sogar – bis um das 36-fache. Die massivsten Überschreitungen fanden sich in Salaten aus Italien und Belgien. Gut schnitten bei dem Test der insgesamt 23 Salate allein zwei Biosalate ab, in denen keine Pestizide nachgewiesen wurden. Greenpeace hat als Konsequenz aus der Untersuchung Anzeige gegen Rewe und Tengelmann wegen des wiederholten Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz erstattet und fordert, die Vermarktung derartiger Ware zu stoppen und die Hersteller zu nennen.

»Viele Pestizide dran und wenig Nährstoffe drin – für Blattsalate gilt das oft gerade im Winter«, sagte Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace, am Freitag. »Damit Kopf-, Eichblatt- oder Rucolasalat in dieser Jahreszeit überhaupt gedeiht, wird er häufig in Treibhäusern gepäppelt, stark gespritzt und überdüngt, wodurch die Pestizid- und Nitratwerte nach oben schnellen«. Der Verkauf derartig belasteter Ware sei »schlicht gesetzeswidrig«. Bisher unternähmen Handelsketten und Lebensmittelüberwachung nichts dagegen. »Dies ist ein Skandal, der die Gesundheit besonders von Kindern gefährdet, da sich ihre Organe noch in der Entwicklung befinden«, so Krautter

Vor allem die Pestizide Deltamethrin, Diphenyl, Diflubenzuron, Ethofenprox und Iprodion, die zum Teil Krebs auslösen und das Hormonsystem beeinträchtigen können, sind in zu hohen Konzentrationen analysiert worden. In 91 Prozent der belasteten Salate fanden sich zudem gesundheitlich besonders bedenkliche Giftcocktails mit bis zu acht Pestiziden gleichzeitig. In den meisten Blattsalaten war zusätzlich der Gehalt an Nitraten stark erhöht. Diese können sich im Körper in Krebs erzeugende Nitrosamine umwandeln.

Für den Test hatten Greenpeace-Mitarbeiter Ende November in Supermärkten in Hamburg, Köln, Kassel, Leipzig und Stuttgart Salate gekauft. Die Proben überprüfte ein Speziallabor auf über 350 verschiedene Pestizidrückstände. Nach Zahlen des Verbraucherministeriums wird der Pestizidgrenzwert in pflanzlichen Lebensmitteln immer öfter überschritten: Der Anteil hat sich von vier Prozent im Jahr 1998 auf neun Prozent im Jahr 2002 mehr als verdoppelt. »Der Lebensmittelhandel verkauft täglich millionenfach Salate, Obst und Gemüse mit zu hohen Pestizidbelastungen. Der Handel, Ministerin Künast und die Behörden müssen dem endlich Einhalt gebieten. Den Verbrauchern können wir im Moment nur Biolebensmittel empfehlen, sie sind in der Regel frei von Pestizidrückständen«, erklärte Krautter.

Doch nicht nur Salate sind in immer stärkerem Maße gesundheitsgefährdend kontaminiert. Die Pestizidbelastung steigt offenbar in allen pflanzlichen Lebensmitteln immer weiter an. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht über Spritzmittelrückstände in Obst und Gemüse für das Jahr 2003 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Aus dem auf der Internetseite veröffentlichten Bericht geht hervor, daß der Anteil pestizidfreien Obstes und Gemüses aus herkömmlichem Anbau innerhalb von fünf Jahren um ein Drittel von 61 Prozent (1998) auf 41 Prozent (2003) gefallen ist. In neun Prozent der fast 10 000 untersuchten Proben ist in den Jahren 2002 und 2003 die gesetzliche Pestizid-Höchstmenge überschritten worden. 1998 waren es noch vier Prozent. »Fast jedes zehnte Produkt überschreitet die gesetzlichen Spritzmittel-Grenzwerte und wird somit illegal verkauft. Jetzt zeigt sich der wirkliche Preis der Billiglebensmittel: Geiz ist giftig, wenn Erdbeeren, Trauben, Salate und Paprika aus dem Massenangebot vor Pestiziden nur so strotzen«, bewertet Krautter die Ergebnisse.

* Die Testergebnisse sind im neuen Rundbrief des Greenpeace-EinkaufsNetzes nachzulesen, kostenlos unter Telefon 0 40/30 61 80 zu bestellen oder im Internet unter

http://www.greenpeace.de


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Adresse: http://www.jungewelt.de/2005/03-05/018.php

Immer mehr Pestizide in Lebensmitteln

Immer mehr Pestizide in Lebensmitteln

Hamburg, 04.03.2005: Die Pestizidbelastung in pflanzlichen Lebensmitteln steigt immer weiter an. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht über Pestizidrückstände in Obst und Gemüse für das Jahr 2003 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Das Risiko für die Gesundheit der Verbraucher nimmt stetig zu.

Aus dem stillschweigend auf der Internetseite veröffentlichten Bericht geht hervor, dass der Anteil des pestizidfreien Obstes und Gemüses aus herkömmlichem Anbau innerhalb von fünf Jahren um ein Drittel von 61 Prozent (1998) auf 41 Prozent (2003) gefallen ist. In neun Prozent der fast 10.000 untersuchten Proben in 2002 und 2003 ist die gesetzliche Pestizid-Höchstmenge überschritten worden. 1998 waren es noch vier Prozent.

Eine Bewertung der Ergebnisse gibt das BVL nicht ab. Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace: "Es ist kein Wunder, dass das Bundesamt seinen Pestizidbericht nicht an die große Glocke hängen will - er dokumentiert einen schleichenden Lebensmittelskandal."

"Die Belastung des in Deutschland verkauften Obstes und Gemüses mit Pestizidrückständen steigt seit Jahren an. Fast jedes zehnte Produkt überschreitet die gesetzlichen Spritzmittel-Grenzwerte und wird somit illegal verkauft. Jetzt zeigt sich der wirkliche Preis der Billiglebensmittel: Geiz ist giftig, wenn Erdbeeren, Trauben, Salate und Paprika aus dem Massenangebot vor Pestiziden nur so strotzen."

Der Anteil an Produkten, in denen gleich mehrere Rückstände von Spritzmitteln gefunden wurden, ist von 32,9 Prozent der Ware (2002) auf 34,2 Prozent (2003) angestiegen. Krautter: "Der einzige Lichtblick sind Bio-Produkte, die in der Regel keine Rückstände aufweisen. Das zeigen auch die regelmäßigen Tests des Greenpeace-EinkaufsNetzes."

"Der Verbraucherschutz hat bei den Pestiziden glatt versagt. Nun sind die Agrarminister des Bundes und der Länder gefordert. Seit Donnerstag tagen sie und der Nähe von Bonn und wollen auch über ein längst überfälliges 'Pestizidreduktionsprogramm' debattieren. Zwar ist ausländische Ware im Schnitt höher belastet als heimische, doch in Deutschland werden 30.000 Tonnen Pestizide jährlich verspritzt."

Greenpeace fordert, diese Menge bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Aber vor allem müssen die Bundesländer die Lebensmittel schärfer überwachen. Was nicht legal ist, darf nicht verkauft werden!

Die EU-Kommission kam in ihrem Bericht 2004 - in den die deutschen Ergebnisse einfließen - angesichts der steigenden Pestizidbelastung in pflanzlichen Lebensmitteln zu dem Schluss, dass ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher nicht mehr ausgeschlossen werden kann.




Autor: Greenpeace e.V.

Quelle:
http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AfA_naturkost/8058.php

Dienstag, 1. März 2005

Formaldehydtest

Der Einfach genial Spartipp: Formaldehydtest

Ein herkömmlicher Formaldehydtest ist mit über 100 Euro ziemlich teuer und zudem mit langen Wartezeiten verbunden. Unser Sparer stellt diesmal einen besonders preiswerten und schnellen Formaldehydtest vor.

Formaldehydtest; Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Bildansicht
Formaldehydtest
Entwickelt wurde er von einem Schüler nach einem einfach genialen Prinzip. Vom Möbelstück wird an einer nicht sichtbaren Stelle eine Probe genommen und mit Natronlauge versetzt. Das Fluxomat genannte Testgerät zeigt nach einer Bestrahlung der Probe mit UV–Licht sofort und eindeutig optisch an, ob in der Probe Formaldehyd vorhanden ist. Mittlerweile ist das schnelle und effektive Verfahren patentiert worden.

ecomoebel
INFU Institut für Umweltforschung
Universität Dortmund
44221 Dortmund
Tel.: 0700/32 66 63 23 (0,12€/min.)
E-Mail: info@ecomoebel.de

Quelle:
http://www.mdr.de/einfach-genial/sparer/1779824.html


Impressum:

Dipl.-Phys. Helmut Gobsch
Max-Reger-Str. 15
D - 06110 Halle(Saale)
Tel. & Fax: 0345 - 80 40 559
e-mail: helmut@gobsch.de
http://umweltundgesundheit.twoday.net

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