Montag, 14. Mai 2007

Opfer

in arbeit.

Film

Ich habe mir mal einfach überlegt,da ich gerade in der Zeit zwischen dem schriftlichen und mündlichen Abitur bin,dass ich vor lauter langer Weile mal eine Filmkritik abgeben könnt.
Und da ich gerade erst " Vier Minuten" im Kino gesehen habe ,da mach ich das einfach mal!

In Chris Kraus ´s Werk geht es um die Gefängnisinsassin Jenny (Hannah Herzsprung), welche wegen Mordes verurteilt wurde. Infolge von Vergewaltigung mit 12 Jahren von ihrem eigenen Vater leidet sie sichtlich an psychischen Störungen. Das macht sich nicht nur in ihren Wut/Gewaltausbrüchen, und Selbstschädigungen bemerkbar, sondern ebenso an der Angst vor Fremdberührung. Letzteres ist an den genannten Ausbrüchen schuld. Eines Tages begegnet Jenny der alten Klavierspielerin Traude (Monica Bleibtreu). Diese erkennt ihr außergewöhnliches Klaviertalent, gefördert durch den Vater.
Jenny "unterwirft"sich der Lehrerin und lernt es, die gegebenen Regeln Traudes einzuhalten. Diese Einhaltung der Regeln und die wiedergefundene Leidenschaft zur Klaviermusik führen zu einer Verbesserung des seelischen und körperlichen Zustands Jennys.Was wäre "Vier Minuten" für ein Drama, wenn keine Dramatik enthalten wäre? Die Tatsache, dass Jenny in ihren Wutausbrüchen einen Polizeibeamten und eine Gefängnismitinsassin lebensgefährlich verletzt hat, gefährdet die Teilnahme am Musikkontest. Hinzu kommt der innerliche Konflikt von Traude, welche in der Nazidiktatur als Krankenschwester hinnhemen musste, dass ihre Freundin und Geliebte, eine Kommunistin, hingerichtet wurde. Dieser Konflikt wird zum Einen in der Unfähigkeit der Sozialität; Rückzug in ein Leben der menschlichen Einsamkeit, allein der Musik Gewidmet zum Einem, und zum Anderem im Hass gegen sogenannte"Neger-Musik"sowie psychische Belastung[ Verfall in Kriegserinnerungen] sichtbar. Erst in den letzten Minuten des Films wird die Namensgebung "Vier Minuten"erkennbar. Denn der unerlaubte Auftritt Jennys, Aufgrund der Flucht aus dem Gefängnis, in der Finalrunde des Kontest ,bekommt eine Galgenfrist von vier Minuten,bevor die Beamten zugreifen.Im grandiosem Spiel[Meiner Meinung nach etwas zu extrem unrealistisch] Jennys kommt die gesamte Leidenschaft zur Musik zum Ausdruck in einer Art Befreiungsschlag gegen die Vorurteile der Gesellschaft gegenüber Häftlingen; der voller Leid getragenen Vergangenheit; und der eigenen Angst.
Die Komplexität des Films wird besonders dadurch geprägt, dass das Motiv der Gestörtheit, Scham, Angst, und der seelischen Vernichtung auf folgende Kritikpunkte trifft: Verbot/Verfolgung/Vernichtung von anders Denkenden in der NS-Zeit; Schrecken des Krieges; verursachte Leid sowie lebenslange Folgen einer Vergewaltigung; Unverständnis der Gesellschaft sowie der teils menschenverachtenden Umgang mit Häftlingen da diese zu einem Mörder reduziert werden, somit keine Beachtung als vollwärtigen Menschen erfahren [siehe Verlust des Neugeborenen wegen menschenverachtendes Verhalten des Arztes und der fehlenden psychologischen Nachbetreuung]; drangsalierenden Verhalten der Gefangenen untereinander.
Insgesamt ist dies auch ein abschreckender Film,welcher die fehlende Freiheit in der Vollzugsanstalt sichtbar werden läßt.

Es ist also kaum verwunderlich und durchaus berechtigt, dass"Vier Minuten"den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm und beste weibliche Hauptrolle erhalten hat und sich gegen"Das Parfüm"durchsetzen konnte.

Ich kann nur allen raten,sich diesen Film früher oder später anzusehen. =)
Nicht nur wegen der fesselnden Story ,sondern mindestens genauso wegen der hervorragenden Hannah Herzsprung

Samstag, 12. Mai 2007

Kafkaesk

Kafkaesk
Kleine Fabel
"Ach", sagte die Maus, "die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich links und rechts in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilten so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich Laufe." - "Du mußt nur die Laufrichtung ändern, "sagte die Katze und fraß sie.

Vielen Dank an Debo, welche das wunderschöne Fotomodell war.

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Eine Ein-Zimmer-Wohnung von ungefähr 510 Millionen Quadratkilometern?

Stellt euch die Miete dafür vor.Deswegen lasst ruhig mal was für ihn springen.

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